Weltreise Etappe Nahost-Arabien – Vorschau – Saudi-Arabien 1

Für die Rückfahrt wollen wir die gleiche Route nehmen wie schon bei der Hinfahrt im Dezember. Dieses Mal umfahren wir jedoch Hofuf auf der neuen Umgehungsstraße, die noch nicht in unserer Karte drin ist. Auch Riyadh wollen wir meiden und fahren frühzeitig von der Autobahn ab. An dieser Kreuzung beginnt der Kamelmarkt, der sich auf den folgenden sechs Kilometern beiderseits der Straße hinzieht. Neben den Tieren gibt es dort auch das Futter zu kaufen. Wir sehen riesige Mengen an Grün- und Trockenfutter. Es ist ein immenser Aufwand, die Kamele zu versorgen, denn in den Wüstengebieten gibt es aufgrund der spärlichen Vegetation nicht genügend zu fressen.

Weltreise Etappe Nahost-Arabien - Klaus Schier

Wir fahren bis zur Dämmerung, dann halten wir zum Übernachten bei einer Tankstelle. Wie schon auf dem Hinweg halten wir tagsüber immer nur kurz an, um jeden Tag möglichst viele Kilometer zu schaffen. Diese Fahrtage durch Saudi-Arabien sind wirklich sehr anstrengend.

Weltreise Etappe Nahost-Arabien - Sonja Nertinger

Leider ist in diesen Tagen die Sicht sehr getrübt und in Verbindung mit der streckenweise sehr flachen, wüstenhaften Landschaft ist es eine eintönige Fahrerei. Lediglich beim Tanken haben wir immer noch Spaß und freuen uns jedes Mal über den unglaublich niedrigen Preis von ca. 5 Cent pro Liter. Schließlich haben wir von den gestiegenen Spritpreisen in Deutschland gehört.

Weltreise Etappe Nahost-Arabien

An einer Tankstellen filmen wir auch und daraufhin werden wir vom Besitzer eingeladen. Er lässt Obst und Datteln bringen und versorgt uns mit Tee, Kaffee und Orangensaft. Einer seiner Angestellten spricht etwas englisch und so klappt die Verständigung ganz gut.

Weltreise Etappe Nahost-Arabien - Klaus Schier und Sonja Nertinger

Von anderen Reisenden haben wir erfahren, dass die Straße von Al Ula nach Tabuk interessant wäre. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass es kein Umweg ist und wir beschließen, uns diese Route anzusehen. Die Straße führt entlang der ehemaligen Hedschas-Bahn. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut und war die Verbindung von Damaskus/Syrien nach Medina/Saudi-Arabien. Heute existiert von dieser Eisenbahn nur mehr ein Teilstück zwischen Damaskus/Syrien und Amman/Jordanien. In Saudi-Arabien dagegen sehen wir zwar stellenweise noch etwas von der ehemaligen Trasse, Schienen sind aber nicht mehr vorhanden. Außerdem stehen entlang der Trasse noch ein paar alte Bahnhofsgebäude.

Weltreise Etappe Nahost-Arabien
Weltreise Etappe Nahost-Arabien
Weltreise Etappe Nahost-Arabien
Weltreise Etappe Nahost-Arabien
Weltreise Etappe Nahost-Arabien
Weltreise Etappe Nahost-Arabien

Das Schönste an der Strecke ist jedoch die Landschaft. Sie führt durch die Hedschas-Berge und wir durchfahren eine grandiose Fels- und Berglandschaft. In der Gegend um Al Ula sind dazwischen noch Dattel- und Oasengärten. Der Kontrast zwischen dem Grün der Pflanzen und den Brauntönen der Wüste ist herrlich.

Weltreise Etappe Nahost-Arabien
Weltreise Etappe Nahost-Arabien

Bei Tabuk herrscht Sandsturm – von der Stadt ist kaum was zu sehen. Wieder mal zur Dämmerung erreichen wir einen kleinen Ort, wo wir hinter der Moschee einen guten Stellplatz finden. Es ist unsere letzte Übernachtung in Saudi-Arabien. Schade, dass wir nur so wenig Zeit haben. Gerade die Region zur jordanischen Grenze mit den Bergen gefällt uns besonders gut. Da hätten wir gerne mehr Zeit verbracht. Auch die wenigen Einheimischen, die wir, hauptsächlich beim Tanken, treffen, waren jedes Mal sehr freundlich. Und dass wir tatsächlich bis aus Deutschland hierher gefahren sind, müssen wir oft gleich mehrmals bestätigen, bevor sie es kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen.

Weltreise Etappe Nahost-Arabien
Weltreise Etappe Nahost-Arabien

Am nächsten Tag machen wir alle drei Tanks unseres Unimog-Expeditionsmobils voll und mit 810 Litern Diesel reisen wir nach Jordanien ein. Die Ausreise ist mal wieder problemlos – genau wie die Einreise ein paar Tage vorher auch. Es werden immer nur unsere Papiere kontrolliert und gestempelt, das Fahrzeug selbst oder den Wohnaufbau kontrolliert niemand. Wir haben zwar gehört, dass Grenzübertritte auch anders ablaufen können, doch wir haben keine negativen Erfahrungen in Saudi-Arabien gemacht.

Weltreise Etappe Nahost-Arabien