An erster Stelle bei dieser Reise steht für uns wieder ein Besuch des Kruger-Nationalparks in Südafrika. Deshalb fahren wir auf der kürzesten Route von Namibia durch Botswana und gehen bei Martins Drift über die Grenze. An diesem Übergang mussten wir noch nie lange warten, alles ist relativ einfach und deshalb bevorzugen wir die Abfertigung hier. Kurz nach der Grenze gibt es einen guten Campingplatz und von da schaffen wir es leicht in einem Tag zum Kruger-Nationalpark.
Ausnahmsweise haben wir schon einige Campingplätze im Park vorgebucht, denn auf der Website des Parks haben wir gesehen, dass die beliebten Plätze relativ voll waren. Ab Dezember fangen bereits einige Provinzen in Südafrika mit Schulferien an und der Kruger-Park ist auch bei Einheimischen ein sehr beliebtes Reiseziel. Das Wetter ist ungewöhnlich heiß und mittags klettern die Temperaturen in der Sonne weit über die 40 Grad-Marke. Deshalb sind wir froh, dass es auf den Campingplätzen einen Pool gibt, in dem wir uns zwischen den Rundfahrten im Park etwas abkühlen können.
Wir bleiben immer gleich mehrere Tage in einem Camp und unternehmen von dort aus Rundfahrten zu Tierbeobachtungen. Weil wir dabei immer sehr früh aufstehen, bauen wir oft unser Bodenzelt anstatt des Dachzeltes auf. So müssen wir morgens nichts zusammenbauen und sind bereits bei Sonnenaufgang unterwegs, sobald im Park die Tore geöffnet werden.
Zum ersten Mal gelingt es uns, die sogenannten “Big Five” im Kruger-Park zu sichten: Elefant, Büffel, Nashorn, Leopard, Löwe. Der Ausdruck die “Großen Fünf” kommt aus den Tagen der Großwildjägerei. Die Jäger haben damit die Tiere bezeichnet, die besonders schwierig zu jagen waren.
Und mit Hilfe einer UV-Lampe entdecken wir Skorpione, die sich tagsüber in Baumritzen verstecken und erst im Dunkeln herauskommen.
Nach drei Wochen im Kruger-Nationalpark fahren wir zurück nach Botswana, wo wir für ein paar Tage in Maun bleiben. Beim letzten Mal hatten wir uns ja das Okavango-Delta vom Hubschrauber aus angesehen. Dieses Mal machen wir eine Mokoro-Tour. Ein Mokoro ist ein Einbaum-Boot, mit dem früher die Fischer in flachen Gewässern unterwegs waren. Heute ist eine Mokoro-Fahrt eine typische Touristenattraktion, bei der man im Okavangodelta herumgefahren wird. Die Boote bestehen heutzutage aus Kunststoff, damit keine großen Bäume mehr gefällt werden müssen.
Bei einer Tour fährt man nicht selbst, sondern ein Bootsführer, der sogenannte “Poler” stakst das Boot durch das seichte Wasser. Der Bootsführer ist gleichzeitig Reiseführer und erklärt uns während der Fahrt die Tier- und Pflanzenwelt. Die Fahrt ist ein herrliches Erlebnis, denn wir gleiten ohne Motorengeräusch durch das Wasser.
Nach dem Ausflug bleiben wir noch ein paar Tage auf dem Campingplatz in Maun, bevor wir zügig nach Windhoek zurückfahren, das Fahrzeug unterstellen und nach Deutschland zurück fliegen.